Platzhalter BERUFSBILDUNG
Kinder sind unsere Zukunft, das erkannte Christine Spallinger vor sechs Jahren. Damals wechselte sie von der Landwirtschaft in die Kindheitspädagogik und fand ihre Richtung.
Christine ist 41 Jahre alt und steckt mitten in ihrem HF-Studium zur Kindheitspädagogin. Drei Tage pro Woche arbeitet sie in der Kita Paradiesli in Beinwil am See, zwei Tage besucht sie die Schule. Den Wechsel zwischen Lernen und Arbeiten empfindet sie als bereichernd. Besonders wichtig ist ihr jedoch die Arbeit mit den Kindern. «Kinder sind unsere Zukunft», sagt sie. «Wenn man merkt, dass ein Kind Vertrauen zu dir hat und dich als Bezugsperson braucht, dann gibt einem das unglaublich viel zurück.»
Bevor Christine den Schritt in die Kindheitspädagogik wagte, arbeitete sie in der Landwirtschaft. Die Arbeit war anstrengend und die Tage lang. Durch die Erziehung ihrer eigenen Tochter entwickelte sich ihr Interesse an der pädagogischen Arbeit. Als diese später in die erste Klasse kam, stiess sie zufällig auf eine Stellenanzeige der Kita Paradiesli und ging sich vorstellen. Anfangs arbeitete sie noch parallel auf dem Biohof und der Kita. Nach und nach verlagerte sich der Schwerpunkt jedoch immer mehr in Richtung Kita. Vier Jahre später fasste sie dann den Entschluss, die Ausbildung zur Kindheitspädagogin zu beginnen.

Anfangs musste sie ihr Leben doch etwas umstellen und neu arrangieren. Allerding möchte sie sich weiterentwickeln und sich neue Möglichkeiten eröffnen. Neben dem Studium und ihrer Arbeit in der Kita, arbeitet sie samstags ausserdem auf einem Hof. Für die Schulkosten erhält sie finanzielle Unterstützung von der Kita und ihren Eltern. «Ich komme aus einer Lehrerfamilie», erzählt sie. Dass sie nun selbst im pädagogischen Bereich tätig ist, sei deshalb für alle schon fast Tradition gewesen
Das vierjährige Teilzeitstudium ist vielseitig und verbindet Theorie, Praxis und persönliche Reflexion. Mit jedem Semester merkt Christine, wie sich ihr Verständnis für die Kinder vertieft. Sie erkennt Gruppendynamiken besser, versteht Verhaltensweisen und fühlt sich in ihrer Rolle sicherer. Besonders spannend findet sie die praktischen Teile des Studiums. In Workshops zu Musik, Rhythmik, Geschichten erzählen oder Beobachtung entdeckt sie immer wieder neue Möglichkeiten, Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Christine ist stolz auf das, was sie erreicht hat und gespannt, was noch kommt. Auch wenn die Arbeit manchmal laut und anstrengend ist, überwiegen für sie die positiven Aspekte. Die Ruhe bewahren und klar bleiben ist ein Motto, welches sie durch den Arbeitsalltag begleitet. Für die Zukunft kann sie sich vorstellen, noch andere Kitas kennenzulernen oder eine Leitungsfunktion zu übernehmen. Mit der HF-Ausbildung zur Kindheitspädagogin stehen Christine viele Türen offen, um Kinder zu fördern und zugleich selbst immer wieder Neues zu lernen.