Die eigene Berufung finden

Antons Weg führte über steinige Umwege in die Seehalde. Professionelle Betreuung beinhaltet dem Menschen in seinem Alltag treu zu sein.

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Es gibt Menschen, die von Anfang an genau wissen, wohin ihr Weg sie führen soll. Sie sind mit der gewählten Richtung sofort zufrieden und finden sich in ihrem Beruf schnell zurecht. Doch genauso gibt es auch die, die feststellen, dass der gewählte Beruf nicht der richtige für sie ist, und die bereits während ihrer Ausbildung den Wunsch verspüren, sich neu zu orientieren. Manchmal reicht es, den Betrieb zu wechseln, manchmal muss es etwas ganz anderes sein.

Der 24-jährige Anton Kögl gehört zu jenen, die beides erlebt haben. Auf der Suche nach dem Beruf, der wirklich zu ihm passt, hat er sich im Laufe der Zeit mehrmals neu orientiert. Mit 16 Jahren begann er seine Ausbildung zum Fachmann Betreuung Kinder (FaBe K) und sammelte erste Erfahrungen in einer Schule mit Jugendlichen, später in einer Krippe mit Kleinkindern. Doch schon bald spürte er, dass dieser Weg nicht ganz zu ihm passte.

Felix Kegel und ein Klient bei der Baumpflege.

 

Nach einem Gespräch bei der Berufsberatung schien eine kaufmännische Ausbildung für Anton genau das Richtige zu sein. Die Möglichkeiten wirkten spannend, die Zukunft offen. Voller Zuversicht startete er seine Lehre bei der OdA GS Aargau. Doch schon nach einem Jahr wurde ihm klar, dass der Büroalltag nicht das ist, was er sich erhofft hatte. Stundenlang vor dem Bildschirm zu sitzen, fühlte sich einfach nicht richtig an.

Anton entscheidet sich dazu, zurück in die Betreuung zu gehen, da ihm die Arbeit mit Menschen schon immer viel Freude bereitet hat. Als freiwilliger Mitarbeiter in der Stiftung Seehalde in Rombach lernte er den Betrieb und die Menschen kennen und fühlte sich schnell am richtigen Ort. Mit einem anschliessenden Praktikum und der Unterstützung seiner damaligen Ausbildnerin ebnet sich der Weg für seine Ausbildung. Mit viel Engagement und Herzblut beginnt Anton seine Lehre und findet Schritt für Schritt seinen Platz.

Heute hat Anton seine Ausbildung als Fachmann Betreuung Menschen mit Beeinträchtigung (FaBe MmB) erfolgreich abgeschlossen und arbeitet weiter in der Stiftung Seehalde. Mit einem Strahlen sagt er, dass er nach diesen steinigen Umwegen endlich das gefunden hat, was ihn wirklich begeistert. Sein Beruf ist bunt, menschlich und voller Geschichten. Und wenn Anton sich manchmal fragt: «Wer ist jetzt eigentlich für wen da?», wird ihm klar, dass genau diese Momente das Wertvollste an seiner Arbeit sind, weil er seine Berufung auf Augenhöhe lebt. 

Sein Rat an alle, die noch auf der Suche sind, lautet: «Man darf sich eingestehen, wenn sich etwas nicht richtig anfühlt. Es braucht Mut, Umwege zu gehen und auf die innere Stimme zu hören. Denn nur, wer seinem Herzen folgt, findet das, was ihn wirklich glücklich macht.» Anton hat es getan und freut sich jeden Tag darauf, als FaBe MmB Menschen zu unterstützen und professioneller Wegbegleiter zu sein.

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Fachfrau/-mann Betreuung Menschen mit Beeinträchtigung EFZ